Krankentransportwagen für 4 Liegendpatienten (KTW4)

Funkrufname:
OPTA: RK WHL 1-KTW4-1
Alt: Rotkreuz Oberberg 12/86/01
Fahrzeugdaten:
Modell: Ford Transit 100 L
Motor: Saug-Diesel
Hubraum: 2500 ccm
Leistung: 75 PS
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe
Baujahr: 1989
Fahrzeugausbauer: Christian Miesen GmbH Bonn
Kennzeichen: GM-8049
Sondersignalanlage:
2x Bosch RKL mit Drehspiegel
Bosch Starktonhörner
Frontblitzer
Ausstattung:
4m-Funkgerät: Bosch FuG-8b
2m-Funkgerät: Wetech Ladehalterung für Motorola GP900
Ausstattung für KTW nach DIN EN 1789 Typ A2
Stollenwerk Fahrtrage
Geschichte:
Die Originalblaulichter wurden aufgrund der Garagenbeschaffenheit durch kleinere ersetzt, da das F mit den Originalkennleuchten zu hoch war. Weiterhin wurden bereits zu Zeiten der Stationierung beim Ortsverein Reichshof Frontblitzer nachgerüstet.
Die Ausstattung wurde vom Ortsverein Wiehl durch eine Fahrtrage der Firma Stollenwerk, eine Absaugpumpe "Weinmann Accuvac", einen Notfallkoffer, sowie diverses Schienenmaterial ergänzt.
Im Tagesgeschäft ist das obere rechte Tragegestell demontiert um alle Funktionen der Fahrtrage voll nutzen zu können. Im Katastrophenfall kann dieses jedoch mit wenigen Handgriffen wieder einsatzbereit gemacht und die Trage ohne Fahrgestell genutzt werden.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz & Katastrophenhilfe lieferte 582 dieser Fahrzeuge im Rahmen der Notfallvorsorge an die Kommunen aus. Die Fahrzeuge sind rein für den Transport von Patienten in Großschadensfällen konzipiert und führen somit seitens des BBK eine minimale Ausstattung an medizinischem Material mit. Dieses wird lokal vor Ort häufig noch durch die betreibenden Organisationen ergänzt.
Ursprünglich wurde der Krankentransportwagen 4-Tragen in den Verletztentransportgruppen der Sanitätszügen eingesetzt, welche aus vier Fahrzeugen dieses Typs bestand. Seit dem Wegfall der Vorgaben des Bundes für die Katastrophenschutzzüge werden die Fahrzeuge in Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) und Einsatzeinheiten (EE) eingesetzt. Ausgeschrieben wurde der Fahrzeugtyp in fünf Generationen.
Die vierte Generation dieses Fahrzeugtyps wurde auf einem Ford Transit 150 CL Fahrgestell aufgebaut. Durch die Vergabe in drei Losen kam es dazu, dass bei dieser Generationen zwei verschiedene Radstände eingesetzt wurden. Die ersten beiden Lose mit einer Stückzahl von insgesamt 490 Fahrzeugen wurden auf einem Fahrgestell mit mittellangem Radstand von 2,83 Meter ausgeliefert, die 192 Fahrzeuge des dritten Loses jedoch kamen mit einem Radstand von 3,57 Meter in den Einsatzdienst.
Der Ausbau erfolgte durch die Firma C. Miesen. Die Tragentische befinden sich in zwei Etagen an der linken und der rechten Fahrzeugwand. Die unteren Tragenaufnahmen verfügen über einen klappbaren Auszug am Fußende. Ebenso können sie mechanisch angeschrägt werden, um eine Schocklage zu erwirken. Weiterhin können die beiden oberen Tragenaufnahmen an die Wand hochgeklappt werden. Auf der linken Fahrzeugseite sind an der Unterseite Kopfpolster angebracht, so dass man die untere Tragenaufnahme ebenfalls durch Hochklappen und Ausklappen der an der Unterseite verbauten Sitzbank zu Sitzplätzen umbauen kann. Alternativ kann man das einfache Hochklappen zur Raumgewinnung nutzen. Ebenfalls möglich war eine Montage von mitgelieferten Schienen zur Aufnahme eines Tragestuhls, auch dafür mussten bei Tragetische hochgeklappt werden.
Stationierung:
- 1992 - 2003: Ortsverein Wildbergerhütte
- 2003 - 2007: Ortsverein Reichshof als Rotkreuz Oberberg 10/86/01
- 2007 - 2012: Ortsverein Wiehl als Rotkreuz Oberberg 12/86/01